Mittwoch, 28 Juni 2017 12:35

Turnveteranen in Endingen

Turn-Veteranenausflug 31. Mai 2017

Niederweningen, Endbahnhof, wir bitten alle Per..........So tönt es aus dem Lautsprecher der S-Bahn. Wir elf älteren Jahrgänge streben gemütlich dem Wagen-Ausgang zu um uns gleich vom Bus Nr. 355 nach Endingen, dem angestrebten Ziel fahren zu lassen.

Fünf Gehminuten von der Busstation Schönthal entfernt erreichen wir das Museum. Gute drei Dutzend Hydranten jeglicher Schattierung stehen zur Begrüssung aufgereiht um eines der Häuser. Sie verraten uns, dass wir das richtige Ziel erreicht haben.

Vor der „Anstrengung“ des Museumsbesuches stärken wir uns mit Kaffee und Gipfeli im gemütlichen Beizli, serviert von der Wirtin Heidi. Ruedi Tobler, einer der Museumsführer führt uns kurz vor Augen, wie dieses Museum entstanden ist.

Den Grundstein dazu legte Walter Huber, genannt Silohuber, aus Oberrohrdorf um 1970. Zusammen mit Frau und Sohn bereiste er die Schweizer Flohmärkte und trug so Feuerwehr- und Handwerks-Utensilien zusammen. Durch seine geschäftlichen Verbindungen zu den Bauern kamen viele „antike“ Landwirtschaftsgeräte dazu. Die heutige Ausstellung gliedert sich in die Teile Feuerwehr, Handwerk und Landwirtschaft. Ein Trägerverein betreibt heute das Museum ehrenamtlich.

Feuerwehr:

Helme aller Gattungen, Löscheimer aus Leder, Geflecht, Holz oder Metall, Strahlrohre, Spritzenwagen, Uniformen aus verschiedenen Epochen und, und, und, sind hier in bunter Reihe vorhanden. Sogar eine Wakfield-Dampfspritze und die wohl älteste Drehleiter gab es zu bestaunen. Die beiden Führer, Ruedi Tobler und Alfred Näf, wussten dazu mache spannende oder kuriose Geschichte zu erzählen. So erklärten sie uns, wozu bei der Feuerwehr ein Flöchtnersack gebraucht wurde.

Handwerk:

Historische Geräte und Handwerkzeuge aus über 60 Berufen sind thematisch ausgestellt. Ihr Alter reicht zum Teil bis ins 14.Jahrhundert zurück. Ein kompletter Coiffeur-Laden aus dem letzten Jahrhundert, eine Schnapsbrennerei, eine Schuhmacher-Einrichtung und hunderte alter Werkzeuge verschiedenster Berufe sind dicht zusammengedrängt vorhanden. Selbst die Fallen des Feldmausers, Gebrauchsgegenstände des Wagners, und eine ganze Schmiedewerkstatt werden präsentiert. Auch hier wussten unsere Führer immer wieder Spannendes zu erzählen.

Landwirtschaft:

Gerätschaften aus der „guten alten Zeit“ die man kaum mehr kennt, stehen hier neben eher neuzeitlicheren Maschinen und Traktoren. Werkzeuge aus der Zeit von Ueli dem Pächter findet man neben mechanischen Mähmaschinen, die aber auch schon längst überholt sind. Daten-Vergleiche zwischen einzelnen Maschinen zeigen frappant, welche rasanten Fortschritte hier in kurzen Jahren gemacht wurden.

Leider verging die Zeit wie im Flug und es war kaum möglich, die einzelnen Ausstellungs-Objekte länger anzusehen. Zu gross ist die Vielfalt der vorhandenen Exponate. Viele von uns Oldies entdeckten jedoch hier und dort Werkzeuge und Geräte, die zu unserer Jugendzeit noch in Gebrauch waren.

Unter den Platanen erwartete uns als Überraschung ein kühler Apéro. Brunello, Bruno Nyffenegger, Turnveteranen-Kamerad aus Endingen, spendierte uns den kühlen Trunk, einen Weisswein aus der Region.

Die beiden Steintische waren gedeckt, Heidi und Alfred Hirt servierten uns das herrlich schmeckende Mittagessen. Ein Glas Wein oder ein Bier aus der Region rundeten die Köstlichkeit ab.

Herzlichen Dank den Organisatoren Martin, Peter und Kari für den gemütlichen, und unserem Alter entsprechenden Tag.

Den eigens für diesen Ausflug kreierten Spruch von Hansueli möchte ich Euch nicht vorenthalten:

11 Turnveteranen vom  TVO, si zäme uf Endingen abe cho

d's Museum dert isch e Riesehit, schön dass es settigs geng no git

d's Ässe isch guet gsii, d's Bier früsch u chüel

mir danke für d' Org. 'em Pesche Luginbüel.

Franz Weber