Jahresbericht BUKUTU einmal anders…..
Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen den Jahresbericht der Kunstturner einmal anders zu gestalten. Laric Bobzien ist jetzt seit einem Jahr Trainer bei uns und ich habe ihn gebeten seine Sicht, seine Eindrücke und seine Erlebnisse vom letzten Jahr zu beschreiben. Viel Spass beim lesen!
Mit dem Jahr 2022 neigt sich auch mein erstes Leiterjahr im Buben Kunstturnen des TV Opfikons dem Ende zu. Im Februar des Jahres wurde eine kleine Email an die Hauptleiterin Tanja Oberholzer zum Verhängnis meiner Dienstag- und Freitagabende. Hoffentlich zum Glück der Jungs, die ich von da an trainieren durfte. Im Kunstturnen sind 26 Jungs, die von bis zu 9 Leitern gebändigt werden (müssen). Das Training besteht aus Aufbauen, gemeinsamen Einwärmen, 3 verschiedenen Geräten, Abbauen und gemeinsamen Ausdehnen und dauert stolze 2.5h. Trotz der Klarheit und Beständigkeit dieses Zeitplans ist es erstaunlich für wie viele Kinder das Auf- und Abbauen immer wieder überraschend in ihre Lieblingsspielzeit fällt. Am Anfang und am Ende jedes Trainings wird sich in eine Reihe der Größe nach aufgestellt und Tanja ermahnt routiniert die Kinder, wenn einige während des Aufbauens zu viel gespielt haben. Nach einem kleinen Hinweis, dass z.B. alle am Wettkampfwochenende ihre Tenus und Leder nicht vergessen sollen startet das Training durch kollektives Durcheinanderrennen an den jeweiligen Geräte in den jeweiligen Gruppen.
Im Großen wie im Kleinen erinnert mich das Training an mein eigenes Training als Bub. Das Auf- und Abbauen dient als riesige Spielwiese, man geht ins Training nicht nur zum trainieren, sondern zum Freunde treffen und wenn der Trainer einen schlechten Tag hat weiß man, dass man sich sicher besser benehmen sollte. Was jedoch anders ist, ist wohl die Atmosphäre, die die Leiter schaffen. Die Trainer sind streng und lassen den Jungs nicht viel Albernheiten durchgehen. Doch wenn sich ein Bub anstrengt und etwas - entgegen seines Willen - nicht schafft und möglicherweise traurig ist oder sich wehtut, ist eine Leiter Schulter nicht weit davon entfernt Trost zu spenden. Das Training ist hart, aber herzlich.
Das wissen auch die Jungs. Die entwaffnende Herzlichkeit der Leiter, die mich direkt in den Bann zog, färbt auch auf die Jungs ab. Wenn bei dem Aufstellen am Ende jedes Trainings die Rabauken des Trainings geehrt werden, schauen diese peinlich berührt schelmisch grinsend auf den Boden, wohl wissend, dass sie sich das nächste Mal mehr anstrengen. Jeder kleine Mann schüttelt jedem Leiter die Hand und verabschiedet sich so in den Abend.
Nun gibt es, natürlich, immer wieder Wettkämpfe und Tests auf die eifrig hintrainiert wird. Es werden zuerst von den Leitern neue seltsame Übungen vorgestellt, die wenig mit intuitiven und natürlichen Bewegungen gemeinsam haben. Umso schöner ist es zu sehen, dass aus einem kleinen Rad eine wunderschöne Rondat Flick-Flack Salto Kombination wird. Auch wenn das gefühlte 10 Jahre dauert. Das Ziel wird aber bald verstanden und der Wettkampf rückt näher. Es ist Höchstleistungszeit. Die Jungs zeigen Biss und trainieren auf einmal wie von selbst. Dann kommt der große Wettkampftag. Die Halle ist voll, alle schauen zu, man hat nur einen Versuch, der über alles entscheidet. Hier geben sich alle ihre beste Mühe, was in diesem Jahr sensationell funktioniert hat (diverse Medaillen, Auszeichnungen, Pokale, Abzeichen) und im Test ist jeder Turner über sich selber hinausgewachsen. Und jeder Turner ist, was noch viel wichtiger ist, stolz auf seine Leistungen! Manchmal geht der einzige Versuch auch schief, Tränen fliessen, und es wird trotzdem weitergemacht und gekämpft. Auch wenn es dann mal nicht für eine Medaille reicht, wird Charakter gewonnen, denn dieser zeigt sich nicht beim Gewinnen, sondern beim Verlieren.
Man sieht wie aus kleinen Männern große werden. Wie aus Kindern, die trainieren, echte Kunstturner und Freunde werden. Es ist schön und wir alle freuen uns auf ein weiteres Jahr davon!
Laric Bobzien, Leiter Bukutu Opfikon
In diesem Sinne gratuliere ich Allen Opfiker-Turner für Ihre tollen Leistungen 2022 – wir sind stolz auf Euch - und freue mich auf neue Herausforderungen im 2023, die wir bestimmt meistern werden!
Am Schluss dieses Jahresberichts bleibt mir der Dank an alle, die sich in diesem Jahr wieder für das «BUKUTU» mit Leib und Seele eingesetzt haben und somit zu den tollen Erfolgen unserer Kunstturner beigetragen haben. Ich bin meinem Leiterteam Simone Mayer, Sarah Rümmeli, Simone Keller, Andrea Grauf, Laric Bobzien, Dayana Siciliani sowie unseren beiden Nästhäcken Samuele Siciliani und Timur Semytivska sehr dankbar für die grosse Unterstützung.
Neu im Leiterteam begrüssen möchte ich Silvan Troxler, der mit seiner grossen Erfahrung einmal in der Woche unsere Turner unterstützen wird!
Herzlichen Dank Euch Allen!
Tanja Oberholzer