Im ersten Augenblick schien die Aufgabe einen Bericht zu schreiben recht einfach. Es lief ja auf sportlicher Ebene nicht allzu viel. Nur was gab es denn überhaupt zu berichten?
Die letzten Vereinsversammlung konnte gerade noch vor dem ersten Lockdown durchgeführt werden. Kurz danach musste auf Geheiss des Bundes der Trainingsbetrieb eingestellt werden und der Virus begann unser tägliches Leben zu bestimmen. Ein kleiner Lichtblick war der Sonnenaufgang-Vereinsfahnen-Challenge am 31. Mai, den eine kleine, hartgesottene Vertreter zusammen mit Turnkollegen des TV Klotens in Angriff nahm. Das hiess um 2 Uhr morgens aufstehen, damit alle rechtzeitig bei Sonnenaufgang auf dem Hörnli standen, Respekt!Anlass für Anlass musste bekanntermassen verschoben werden. Nur einige wenige Verschiebungen konnten in diesem Vereinsjahr noch in einigermassen vernünftigem Rahmen nachgeholt werden.
Ein Anlass, der von Ende März auf den 21. August geschoben wurde und in kleinerem Rahmen abgehalten werden konnte, war die Preisverleihung des Panathlon Clubs Zürich Unterland. Der Förderpreis an erfolgreiche Sportteams, die in ihrer Disziplin bereits nachhaltige Spitzenleistungen erbracht oder sich in der Förderung von Nachwuchssportlern speziell eingesetzt haben, werden jedes Jahr geehrt. Dieses Jahr wurde Peiline Schütze und ihr Team für das beste Nachwuchsteam der Rhythmischen Sportgymnastik geehrt. Die auf ein Minimum reduzierte Feierlichkeit wurde in der Sporthalle Lättenwiesen abgehalten. Wir gratulieren Peiline, ihrer Leitercrew und allen Gymnastinnen nochmals für diese super Leistung.
Die zweite erfolgreiche Verschiebung betraf die Turnfahrt der Aktiven, die mit den «Gschpänli» vom TV Kloten tatsächlich durchgeführt werden konnte. Unsere diesjährigen Organisatoren, Alexandra und Dimitri, schoben den Termin auf den 12./13. September, an dem die Schweizer Meisterschaften im Vereinsturnen stattgefunden hätte, somit war eine rege Teilnahme garantiert, da alle diesen Termin bereits anfangs Jahr in ihrer Agenda fix eingetragen halten. Stoos-Klingenstock-Fronalpstock-Stoos klingt recht locker, wenn da der Aufstieg aus dem Tal nicht gewesen wäre.Diese anstrengenden Wanderetappen bei fantastischem Wetter waren eindrücklich und blieben vermutlich allen als eines der wenigen Highlights des vergangenen Jahres in guter Erinnerung. Ein weiterer fester Bestandteil des Sommerprogramms, das Bööteln auf dem Rhein rundete die Sommeraktivität ab.
Trotz der vielen Hindernisse setzten die Trainerteams aller Riegen alles daran, die regelmässigen Training in irgendeiner kreativen Form aufrecht zu erhalten. Es wurden anfangs Online Trainings übers Internet durchgeführt. Später folgten wieder Trainings in der Halle unter teilweise schwer einsetzbaren Schutzmassnahmen. Dazu kamen die ständigen Einschränkungen durch die Sanierung der Halden Sporthallen. Die Garderoben Situation und die Verfügbarkeit der Gerätschaften waren für die Leiterteams eine stetige zusätzliche Herausforderung. Herzlichen Dank an dieser Stelle für euer ausdauerndes Engagement. Der Nachwuchs wie auch die Aktiven waren und sind euch dankbar, dass überhaupt Trainings stattfinden konnten. Ein Teil der Kunstturnerinnen fand sogar eine Unterkunft für eine externe Trainings- Woche in Welschland. Mitten in diesen schwierigen Zeiten brauchte es dazu sehr viel Einsatz und Überzeugungsarbeit um dieses Ziel wahr werden zu lassen.
Das Leiterteam der Aktiven entschied sich auf Grund der ausgefallenen Wettkämpfe am 18. September ein Showturnen auf dem Aussenplatz im Schulhaus Spitz, Kloten durchzuführen. An diesem letzten schönen Spätsommerabend turnten die Aktiven vor überraschend vielen Zuschauern. Corona Konform konnte so wenigstens einmal in dieser Saison ein wenig Wettkampf- oder Showfieber aufkommen. Die Show war nicht perfekt aber ansprechend und motivierte alle Beteiligten die auch die angepassten Trainingsformen möglichst intensiv zu nutzen. Das Team um Peiline zeigte sich bei der alljährlichen Weihnachtsshow flexibel und führte die Show, wegen erneuter Hallenschliessung spontan über eine Woche früher durch als geplant. Dank dem Livestream konnten die Eltern und Interessierten das Können der Athletinnen bequem per Livestream von zuhause aus geniessen. Wenn in der Halle weniger geschah als im Vorjahr, wurde auch im Hintergrund fleissig weitergearbeitet. Die neuen Trainer wurden verteilt, die Schutzkonzepte wurden Stadt konform vereinheitlicht. Die Möglichkeiten zu Durchführung der kommenden Vereinsversammlung erörtert. Für das vom STV ins Leben gerufene Stabilisierungskonzept musste kurzfristig eine Zwischenbilanz und eine Wahrscheinlichkeitsrechnung erstellt werden.
Leider befasst sich die Frauenriege, die seit längerem keinen regelmässigen Zuwachs mehr hat mit ihrer Auflösung. Bereits an der vergangenen Vereinsversammlung wurde diesem Vorhaben formell zugestimmt. Trotzdem stimmt diese Entwicklung den Vorstand traurig, da gerade im Alter regelmässige Bewegung mindestens so wichtig ist wie für die jüngeren Semester. Schön ist, dass sich ein Teil der aktiven Frauen in einem Sport-für-alle Kurs wieder regelmässig treffen werden. Zumindest sobald dies die Rahmenbedingungen wieder zulassen. Der Badminton Kurs im Sport-für-alle Bereich konnte auch mit wenigen Teilnehmenden unter dem Dach unseres Schutzkonzeptes durchgeführt werden. Leider konnte trotz intensivierter Werbeanstrengungen nicht wesentlich mehr Badminton begeisterte gefunden werden. Unser Leiter, Patrick Bischof hat sich darauf kurzerhand entschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Wir danken ihm an dieser Stelle für seinen Einsatz im TVO und wünschen ihm viel Glück mit seinen künftigen Plänen.
Das vergangene Vereinsjahr war wohl für alle speziell. Wir wollen uns deshalb nicht beklagen, sondern bedanken. Bei unseren Vorstands «Gschpänli» für ihre tatkräftige Mithilfe bei der Optimierung der Administration im Hintergrund. Bei allen Leitenden für die kreativen Lösungen, die immer wieder die Trainings überhaupt ermöglichten. Bei allen Mitturnenden, die mit Rücksicht und Verständnis das Beste aus der Situation herausholten.
Wir blicken nach Vorne und sind zuversichtlich, dass die uns lieb gewonnenen, damals selbstverständlichen Trainings und Anlässe bald wieder einmal Realität werden.
In der Zwischenzeit wünschen wir uns allen eine Unmenge Geduld aber auch Freude und Energie beim Ausprobieren von neuen Ideen.
Bliebed Gsund
Eure Co-Präsidenten
Sandra + Mäse